Die DVD
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DVD ist eine optische Speichertechnologie mit hoher Informationsdichte. Die Abkürzung DVD steht entweder für Digital Video Disc oder Digital Versatile Disc (es gibt keine offizielle Definition), wobei letztere gebräuchlicher ist (Digital Versatile Disc - Digitale Vielseitige Disc).

Die Entwicklung und Einführung von DVD im Jahr 1997 geht auf den Zusammenschluss mehrerer Hersteller von Unterhaltungshardware und –software zurück. Deren Ziel war die Entwicklung eines neuen Mediums auf der Grundlage von optischer Technologie, das speicherintensive Spielfilme, Ton und andere Multimediadaten zu speichern imstande wäre.

Dieser Zusammenschluss bildete das DVD Consortium und bestand aus 10 Unternehmen: Hitachi, JVC, Matsushita, Mitsubishi, Phillips, Pioneer, Sony, Thomson, Time Warner und Toshiba. Im Mai 1997 wurde das Consortium durch das DVD Forum ersetzt, dass jedem Interessierten offen steht. Zum jetzigen Zeitpunkt zählt das DVD Forum 193 Mitglieder.

 

Es werden drei Arten von DVDs unterschieden:

DVD-Video

Das DVD-Format DVD-Video ermöglicht das Abspielen von Video, Audio und graphischen Elementen in hoher Qualität auf einem Computer oder DVD-Player. Dieser DVD-Typ wird hauptsächlich für abendfüllende Filme und interaktive Spiele verwendet.
Die DVD-Video-Spezifikationen wurden speziell zur Unterstützung von Videoanwendungen auf großformatigen Bildschirmen und mit hoher Auflösung entwickelt. Der Betrachter zu Hause kann sich somit sein eigenes Kinoerlebnis gestalten. Wie bei keinem anderen Format zuvor wurden die Videoinhalte offen für Navigation gestaltet und ermöglichen dem Benutzer einen wahrhaft interaktiven Zugang.
Die meisten Filme passen auf eine einzige DVD und vermitteln dem Betrachter in der heimischen Umgebung ein mit dem Kinobesuch vergleichbares Erlebnis.
DVD-Video-Discs können entweder auf einem DVD-Video-Player als auch mittels eines DVD-ROM-Laufwerks im Computer abgespielt werden.

DVD-ROM

Das DVD-Format DVD-ROM ermöglicht die Speicherung beliebiger Computerinformationen, d.h. man könnte die DVD-ROM auch als "universales" Speichermedium bezeichnen. Die Vorteile gegenüber CD-ROMs liegen in der vielfach höheren Speicherkapazität und der größeren Wiedergabegeschwindigkeit. Man nimmt an, dass in der Gunst der Computernutzer die DVD-ROM die CD-ROM als Speicherformat letztendlich ersetzen wird.

Es gibt folgende vier Grundvarianten von DVD-ROM:

  1. DVD-5 - Eine DVD-5 besitzt 1 Schicht auf einer Seite der Disk und hat eine maximale Speicherkapazität von 4,7 GB. Damit kann sie bei einer Verwendung als DVD-Video 133 Minuten Film speichern.
  2. DVD-9 - Eine DVD-9 besitzt 2 Schichten auf einer Seite der Disk und hat eine maximale Speicherkapazität von 8,5 GB. Damit kann sie bei einer Verwendung als DVD-Video 240 Minuten Film speichern.
  3. DVD-10 - Eine DVD-10 besitzt jeweils 1 Schicht auf beiden Seiten der Disk und hat eine maximale Speicherkapazität von 9,4 GB. Damit kann sie bei einer Verwendung als DVD-Video 266 Minuten Film speichern.
  4. DVD-18 - Eine DVD-18 besitzt jeweils 2 Schichten auf beiden Seiten der Disk und hat eine maximale Speicherkapazität von 17 GB. Damit kann sie bei einer Verwendung als DVD-Video 481 Minuten Film speichern.

DVD-Audio

Das DVD-Format DVD-Audio ermöglicht die Audiowiedergabe in höchster Qualität auf einem DVD-Audio-Player oder mittels eines DVD-ROM-Laufwerkes auf einem Computer. DVD-Audio übertrifft CD-Qualität und kann eine größere Menge von Musik speichern.

 

Formate der beschreibbaren DVD:

Die Situation der (wieder)beschreibbaren DVD gleicht der zu Beginn der Ära der analogen Videorecorder. Damals stritten sich Hersteller-Konsortien und Einzelkämpfer mit VHS, Beta-max und Video2000 um Aufmerksamkeit und Marktanteile. Mit der Folge, dass der Erfolg durch das Wirrwar von Standards und Geräten eingebremst wurde. Ähnlich unklug verhält sich die Industrie bei den DVD-Brennern. Drei Lager konfrontieren den interessierten Anwender mit fünf verschiedenen Formaten, die größtenteils untereinander nicht kompatibel sind. Allein schon aus Gründen der Zukunftssicherheit gilt es also genau zu überlegen, für welches Format man sich entscheidet.

DVD-RAM

Mit der DVD-RAM wurde Panasonic zum Pionier der wiederbeschreibbaren DVD. Bis zu 100.000-mal lassen sich DVD-RAM-Medien beschreiben. Sie sind in zwei Versionen - einmal mit und einmal ohne Cartridge - erhältlich. Der Nachteil liegt in der fehlenden Unterstützung anderer CD- und DVD-Formate. Weder CD-R, noch CD-RW, noch DVDRW, noch DVD+RW-Medien werden von DVD-RAM-Brennern akzeptiert. Die DVD-RAM nimmt somit eine Nebenstellung ein. Das primäre Einsatzgebiet liegt in der Sicherung und Archivierung großer Datenbestände, wo es nicht um den Austausch von Daten, sondern um das regelmäßige, automatisierte Backup geht.
Zusätzliche
Bedeutung hat die DVD-RAM bei der Videoaufzeichnung. Vor allem durch die Panasonic-Modelle hat dieses Format bei digitalen Videorecordern einen Marktanteil von über 50 Prozent in Europa und liegt damit beim Kampf um die Nachfolge des guten alten Videorecorders momentan vorn. Wichtig für alle, die digitale Videos und Filme am PC bearbeiten, und anschließend im Wohnzimmer abspielen wollen. 

DVD-RW

Das DVD-Forum hat als Standardisierungsgremium die DVD- als ursprüngliches Format für wiederbeschreibbare DVDs vorgesehen. Nachdem jedoch eine Reihe namhafter Hersteller wie Hewlett-Packard, Philips und Sony alternativ die DVD+RW entwickelten und propa­gieren, zählt momentan allein Pioneer zu den Protagonisten dieses Standards. Pioneer-Laufwerke (DVR­A03 und DVR-A04) finden sich in vielen PC, aber auch in der Apple­Welt. DVD-RW-Laufwerke schreiben entsprechende Medien mit maximal zweifacher Geschwindigkeit. 

DVD-R

Die DVD-R ist die einmal be­schreibbare Variante der DVD-RW. Wer auf das Wiederbeschreiben verzichten kann, ist damit gut be­dient. Zum einen sind DVD-R-Me­dien um rund die Hälfte günstiger als DVD-RWs. Und aufgrund ihres höheren Reflektionsvermögens sind sie auch zuverlässiger auf unterschiedlichen Laufwerken ab­spielbar, bieten also ein höheres Maß an Kompatibilität. Beim Tem­po liegen beide dagegen gleichauf; wie DVD-RWs werden auch DVD-Rs mit zweifacher Geschwindigkeit beschrieben. 

DVD+RW

Neben den oben genannten Elek­tronik-Giganten wird dieses Format von einer ganzen Rei­he namhafter Her­steller unterstützt: von Dell über Ricoh bis Yamaha. Die Au­guren diskutieren noch, ob sich die Einfüh­rung dieses zusätzlichen Formates aufgrund der marginalen technischen Vorteile wirklich lohnt, oder ob es sich nicht primär um lizenzrechtliche Überlegungen handelt. Neben besserer Speicher­platznutzung bietet die DVD+RW dank 2,4-facher Geschwindigkeit einen Tempovorteil gegenüber der DVD-RW von ca. 20 Prozent.
Aus Anwendersicht spricht trotz­dem einiges für dieses Format. Aufgrund der prominenten Unter­stützung hat die DVD+RW große Chancen, sich als Standard in der PC-Welt zu etablieren. Um so mehr, als sich jetzt auch Microsoft der DVD+RW Alliance angeschlossen hat. So wurde bereits angekündigt, dass der Windows XP-Nachfolger zukünftig entsprechenden DVD+RW-Support bieten soll. Vorsicht ist jedoch bei DVD+RW­-Brennern der ersten Generation ge­boten. Sie können entgegen anderslautender Meldun­gen DVD+Rs nur le­sen, aber nicht beschreiben. Wer diese günstigen Medien neben den DVD+RWs nutzen will, sollte sich beim Kauf eines DVD+RW-Brenners die entsprechende Kompatibilität garantieren lassen. 

DVD+R

Als einmal beschreibbarer Ableger würde auch die DVD+R von einem Markterfolg der DVD+RW profitieren. Wie die DVD-R bietet auch die DVD+R dank der höheren Reflexion ein noch höheres Maß an Kompatibilität als die DVD+RW. Und auch der Preisvorteil ist ähnlich. Wer sich mit einmaligem Beschreiben begnügt, der zahlt nur wenig mehr als die Hälfte dessen, was für DVD+RWs fällig ist. Generell sind die beiden Lager, DVD+ und DVD-, nicht miteinander kompatibel, egal ob es sich um einmal oder mehrfach beschreibbare Medien handelt.

Mini-DVD

Hinter dem Begriff Mini-DVD stecken gleich zwei Formate. Der Medienkonzern Warner versucht eine kleine Version der DVD auf den Markt zu bringen, die – nach dem Vorbild der Maxi-Single-CD – zur Veröffentlichung aktueller Videoclips dienen soll. Diese DVD mit einem Durchmesser von etwa elf Zentimetern kann je nach Bild- und Ton-Qualität bis zu 60 Minuten Videomaterial speichern. Der Zusatz „Mini“ bezieht sich hier also tatsächlich nur auf die Größe der DVD und nicht auf die Herstellungstechnologie. Diese Form der Mini-CD lässt sich in jedem DVD-Player abspielen – vorausgesetzt das Gerät verfügt über eine passende Mulde in der CD-Schublade oder es wird ein Adapter verwendet. Dieses Medium ist nicht beschreibbar.
Verwirrend: Unter Mini-DVD wird auch eine abgespeckte Version der DVD verstanden. Es handelt sich hierbei um einen konventionellen CD-R-Rohling, der in einem ganz normalen CD-Brenner unter Verwendung des „Universal Disk Format“ ähnlich einer DVD beschrieben wird. Das Ergebnis bietet die Qualität und die Möglichkeiten einer DVD (etwa verschiedene Audiospuren und Menüs). Weil herkömmliche CD-Rohlinge aber nicht über die hohe Speicherkapazität der DVD verfügen, sind die derart hergestellten DVDs „Mini“. Mini ist allerdings auch die Kompatibilität. Kaum eine Heimgerät kann dieses Format lesen.

 

Bevor man nun eine DVD brennt oder brennen lässt, sollte man sich genau informieren, welches Format der eigene DVD-Player lesen kann. Grundsätzlich ist auch das Pressen einer DVD möglich, die dann auf jedem Gerät abspielbar ist. Wegen der hohen Kosten ist dies für den Heimanwender allerdings nicht sinnvoll.

CDs und DVDs haben leider nur eine begrenzte Haltbarkeit. Über die genaue Dauer der Haltbarkeit streiten sich die Hersteller. Abhängig von der Qualität des Rohlings und der Lagerung, kann es schon nach 2-3 Jahren zu den ersten Datenverlusten kommen.
Wir empfehlen daher CDs und DVDs keinesfalls zur langfristigen Datensicherung zu verwenden und von angefertigten CDs bzw. DVDs Sicherungskopien zu erstellen!

 

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Stand: 02. Dezember 2012